Neues Startup-Paket der Bundesregierung

Das neue Startup-Paket umfasst gesetzliche und steuerliche Maßnahmen, um einen signifikanten Fortschritt für die Gründung und Entwicklung von Startups in Österreich zu ermöglichen.

Nach über sechs Jahren intensiver Gespräche und in enger Zusammenarbeit mit unserem Ökosystem freuen wir uns über die heutige Ankündigung von Justizministerin Alma Zadic und Finanzminister Magnus Brunner.

Folgende Maßnahmen wurden verkündet:

💡 Einführung der neuen Rechtsform FlexKapG

Die neue Rechtsform Flexible Kapitalgesellschaft (FlexKapG) verbessert das bestehende Konzept der GmbH durch:

⋅ eine Senkung des Mindestkapitals bei der Gründung auf 10.000 Euro (wobei weiterhin 50% eingezahlt werden müssen),
⋅ die Zulassung von Beschlussfassungen per E-Mail und
⋅ die Möglichkeit der Anteilsübertragung mittels Anwaltsurkunde ohne Notar

💡 Beteiligung von Arbeitnehmer:innen

Um die Beteiligung von Arbeitnehmer:innen am Kapital zu erleichtern, wird ein neues Steuermodell eingeführt. Dieses Modell löst Probleme bei der:

⋅ Bewertung von Anteilen zum Zeitpunkt der Übertragung
⋅ Besteuerung von Dry Income und
⋅ Besteuerung vom Einkommen.

Dabei werden 75% des investierten Betrags mit einer Kapitalertragssteuer von 27,5% besteuert, während die restlichen 25% nach dem progressiven Einkommensteuertarif besteuert werden. Diese Maßnahme ist jedoch auf Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeiter:innen und einem Umsatz von weniger als 40 Millionen Euro beschränkt.

💡 Um den Einstieg für junge Unternehmen zu erleichtern, wird zudem die Mindestkörperschaftssteuer um zwei Drittel auf 500 Euro pro Jahr reduziert.

Der offene Austausch und die bedingungslose Unterstützung der beiden Gründerverbände von invest.austria, AVCO und aaia, wurden somit durch die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Startups in Österreich doppelt belohnt. Ein großer Dank gilt allen Teams, die an den Vorschlägen für diese Maßnahmen mitgewirkt haben, darunter das Bundesministerium für Finanzen, Justizministerium, Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft, Startup-Rat, AustrianStartups und der Kanzlei Herbst Kinsky.

Wir freuen uns über jegliche Verbesserung der Rahmenbedingungen für den vorbörslichen Kapitalmarkt und unterstützen daher den Vorschlag des Justiz- und des Finanzministers zum Startup-Paket.

Unsere Stellungnahme wurde an das Parlament gesandt und wird Gegenstand von weiterer Kommunikation sein.